Müdigkeit in der dunklen Jahreszeit
- Alkohol
Warum wir uns im Herbst und Winter müde fühlen
Im Herbst und Winter sind die Tage kürzer. Deshalb spricht man auch von der dunklen Jahreszeit. Müde und schläfrig fühlen wir uns, weil der Körper, bedingt durch die kürzeren und dunkleren Tage, vermehrt das Hormon Melatonin ausschüttet.
Wie sich Müdigkeit auf das Unfallrisiko auswirkt
Für die Teilnahme am Straßenverkehr sind das keine guten Voraussetzungen. Denn wer müde Auto fährt, ist weniger konzentriert, nimmt Gefahren später war und reagiert langsamer. Damit erhöht sich das Risiko für einen Verkehrsunfall. Nickt man für nur drei Sekunden am Steuer ein, legt man bei 100 km/h über 80 Meter im Blindflug zurück. Das reicht aus, um einen Verkehrsunfall zu verursachen und Menschenleben zu gefährden.
Müdigkeit in der dunklen Jahreszeit vorbeugen
Was also tun, um auch in den dunkleren Monaten fit und aufmerksam im Straßenverkehr zu bleiben? Schlafen und Zeit an der frischen Luft verbringen! Ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus ist das A und O.
- Ausreichend schlafen. Im Winter ist das Bedürfnis nach Schlaf und Ruhe generell größer. Dem sollte man nachkommen und ausreichend schlafen. Wer sich morgens unausgeschlafen fühlt sollte, wenn möglich, lieber noch einmal die Augen zu machen.
- Heiß-Kalt-Dusche. Sie kann helfen, den Kreislauf in Schwung zu bringen.
- Spaziergänge an der frischen Luft. Schon 15 Minuten täglich können helfen, sich wacher zu fühlen. Gut geeignet sind außerdem auch Ausdauersportarten wie Joggen oder Radfahren.
Was gegen Müdigkeit im Straßenverkehr hilft
Autofahrende sollten erste Signale ihres Körpers ernst nehmen. Wer plötzlich schwere Augenlider verspürt, sollte auf den nächsten Parkplatz fahren und eine Pause machen. Ein Kurzschlaf von zehn bis 20 Minuten macht wieder wach und erhöht die Konzentration.
Vermeintliche Tricks wie ein offenes Fenster oder angeschaltetes Innenlicht vertreiben die Müdigkeit nicht. Die einzig wirksame Maßnahme ist eine Pause.
Macht die Umstellung auf die Winterzeit müde?
Anders als bei der Umstellung auf die Sommerzeit, wird uns bei der Umstellung auf die Winterzeit eine Stunde geschenkt. Wir haben also nicht mit zu wenig Schlaf zu kämpfen. Deshalb sind die Auswirkungen auf die Müdigkeit in der Regel gering. Menschen, die unter Schlafstörungen leiden sollten dennoch versuchen, sich langsam auf die Winterzeit einzustellen.
Expertentipp von Dr. Hans-Günter Weeß, Leiter Schlafzentrum, Pfalzklinikum
Fünf bis sechs Tage vor der Zeitumstellung die Aufsteh- und Zubettgeh-Zeiten in Zehn-Minuten-Intervallen an die neue Zeit anzupassen, ist eine gute Möglichkeit, sich an die Winterzeit zu gewöhnen.