Severinstraße | Köln
Projektdaten
- Großstadt mit ca. 1.000.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen
- ca. 750 m langer Straßenzug
- Verkehrsstärken werktags:
- Rd. 3.000 Kfz/24h
- Rd. 3.000 Radfahrende/24h (saisonales Spektrum)
- Stadtbahn in Tunnellage, kein Buslinienverkehr
- Planung: Stadt Köln, Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung
- Baukosten: 1,43 Mio. €
- Verkehrsfreigabe: Februar 2011
Überblick über die Straßensituation
Bei der Severinstraße handelt es sich um die zentrale Geschäftsstraße des Bezirksteilzentrums Südliche Innenstadt im Kölner Zentrum (Bild 2). Das umliegende Quartier wird Severinsviertel genannt. Die Straße weist beidseitig eine geschlossene, drei- bis viergeschossige Bebauung mit Geschäften, Gastronomie und einem beliebten Stadtteilkino im Erdgeschoss sowie Büros, Dienstleistungen und Wohnen in den Obergeschossen auf. Das in einer Seitenstraße, der Jakobstraße, liegende Krankenhaus der Augustinerinnen, im Volksmund „Severinskösterchen“ genannt, wird teilweise auch über die Severinstraße angefahren.
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Bild 1: Die Severinstraße nach der Umgestaltung: Alle Kernfunktionen einer Quartiersgeschäftsstraße – Zufußgehen, freies Überqueren der Fahrbahn, Radverkehr in beiden Richtungen, Parken, Liefern, Außengastronomie – lassen sich bei der gegebenen Querschnittgestaltung gut miteinander realisieren
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 2: Lage im Straßennetz: Örtliche Geschäftsstraße im Severinsviertel, zugleich Haupteinkaufsstraße des Bezirksteilzentrums Südliche Innenstadt im Zentrum der Stadt Köln
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 4: Vorher-Situation: Beidseitiges Parken in dichten Reihen schränkt Sichtverhältnisse, Überquerbarkeit, nutzbare Gehwegbreiten und Aufenthalt deutlich ein.
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 4: Vorher-Situation: Beidseitiges Parken in dichten Reihen schränkt Sichtverhältnisse, Überquerbarkeit, nutzbare Gehwegbreiten und Aufenthalt deutlich ein. Radfahren in Gegenrichtung zur Einbahnstraße ist nicht zugelassen.
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 5: Vorbedingung für die Umgestaltung: Errichtung einer Parkpalette in akzeptabler Gehentfernung zur Kompensation wegfallender Parkstände im Straßenraum – rechts im Luftbild die umgestaltete Severinstraße, links mittig die Parkpalette über dem zuvor bereits vorhandenen und gleichzeitig neu geordneten Parkplatz
www.tim-online.nrw.de
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Bild 6 a: Der Umgestaltungsentwurf im Lageplan: Einstreifige Fahrbahn (grau, Einbahnstraße in Richtung Süden) mit Belagwechsel in Knotenpunkten und zusätzlichen Flächen zur Untergliederung der Abschnitte (beige) sowie Natursteinpflaster im Bereich des Severinskirch-Vorplatzes (ocker), breite Seitenräume (hellbeige) teils mit gestalterisch integrierten Parkständen
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 6 b: Der Umgestaltungsentwurf im Lageplan: Einstreifige Fahrbahn (grau, Einbahnstraße in Richtung Süden) mit Belagwechsel in Knotenpunkten und zusätzlichen Flächen zur Untergliederung der Abschnitte (beige) sowie Natursteinpflaster im Bereich des Severinskirch-Vorplatzes (ocker), breite Seitenräume (hellbeige) teils mit gestalterisch integrierten Parkständen
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 6 c: Der Umgestaltungsentwurf im Lageplan: Einstreifige Fahrbahn (grau, Einbahnstraße in Richtung Süden) mit Belagwechsel in Knotenpunkten und zusätzlichen Flächen zur Untergliederung der Abschnitte (beige) sowie Natursteinpflaster im Bereich des Severinskirch-Vorplatzes (ocker), breite Seitenräume (hellbeige) teils mit gestalterisch integrierten Parkständen
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 6 d: Der Umgestaltungsentwurf im Lageplan: Einstreifige Fahrbahn (grau, Einbahnstraße in Richtung Süden) mit Belagwechsel in Knotenpunkten und zusätzlichen Flächen zur Untergliederung der Abschnitte (beige) sowie Natursteinpflaster im Bereich des Severinskirch-Vorplatzes (ocker), breite Seitenräume (hellbeige) teils mit gestalterisch integrierten Parkständen
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 7 a: Zwei typische Straßenquerschnitte nach der Umgestaltung: schmale Fahrbahn für Kfz-Verkehr im Einrichtungs- und Radverkehr im Zweirichtungsbetrieb, asymmetrische Seitenraumbreiten mit – in Teilabschnitten für Liefervorgänge (siehe Schemaskizze im rechten Querschnitt) herausnehmbaren – Schutzpollern gegen unerwünschtes Parken, in den Seitenraum integrierte Parkstände nur in breiteren Abschnitten, jedoch auch hier unterbrochen von Aufenthaltsbereichen
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Bild 7 b: Zwei typische Straßenquerschnitte nach der Umgestaltung: schmale Fahrbahn für Kfz-Verkehr im Einrichtungs- und Radverkehr im Zweirichtungsbetrieb, asymmetrische Seitenraumbreiten mit – in Teilabschnitten für Liefervorgänge (siehe Schemaskizze im rechten Querschnitt) herausnehmbaren – Schutzpollern gegen unerwünschtes Parken, in den Seitenraum integrierte Parkstände nur in breiteren Abschnitten, jedoch auch hier unterbrochen von Aufenthaltsbereichen
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 8: Straßenverkehrsrechtliche Regelungen: Einbahnstraße mit Freigabe des Radverkehrs in Gegenrichtung, Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit Tempo 20-Zone und werktags von 9-20 Uhr mit Parkschein bewirtschafteten Parkständen
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 9: Fahrbahngestaltung: Die schmale Asphaltfahrbahn mit beidseitigen Muldenrinnen im Material des Seitenraums ermöglicht zwischen den Pollerreihen eine Begegnung von Kfz und Radfahrenden in Gegenrichtung mit ausreichendem Seitenabstand
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bilder 10: Knotenpunkte: Betonung durch Materialwechsel, der gegenüber der Asphaltfahrbahn einen deutlichen Unterschied macht und gleichzeitig durch das gewählte Steinmaterial einen deutlichen Bezug zum Seitenraum aufnimmt
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 11: Einbindung der Seitenstraßeneinmündungen: Einengung der Fahrbahn und im Material angepasste Umgestaltung der Einmündungsbereiche zur Verdeutlichung der Kontinuität der Gehbereiche entlang der Severinstraße
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 12: Einbindung der Seitenstraßeneinmündungen: Einengung der Fahrbahn und im Material angepasste Umgestaltung der Einmündungsbereiche zur Verdeutlichung der Kontinuität der Gehbereiche entlang der Severinstraße
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 13: Pflasterflächen als Gliederungselemente in den Streckenabschnitten: Die intendierte Funktion als Überquerungsstelle spielt in der Realität keine Rolle und wird durch das Abstellen von Zweirädern auch weitgehend aufgehoben
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 14: Pflasterflächen als Gliederungselemente in den Streckenabschnitten: Die intendierte Funktion als Überquerungsstelle spielt in der Realität keine Rolle und wird durch das Abstellen von Zweirädern auch weitgehend aufgehoben
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 15: Lage im historischen Stadtgrundriss: fußläufiger Durchgang vom Chlodwigplatz durch die Severinstorburg, Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, in die Severinstraße an deren südlichem Ende
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 16: Lage im historischen Stadtgrundriss: fußläufiger Durchgang vom Chlodwigplatz durch die Severinstorburg, Teil der mittelalterlichen Stadtmauer, in die Severinstraße an deren südlichem Ende
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 17: Übergang zum Chlodwigplatz: Die gepflasterte Fahrbahn schwenkt nach Westen in den Severinswall ab, die Kfz-Durchfahrt in östlicher Richtung wird durch Poller verhindert, die im rechten Bild erkennbare Bushaltestelle bindet den südlichen Abschnitt der Severinstraße an das öffentliche Busliniennetz an
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 18: Übergang zum Chlodwigplatz: Die gepflasterte Fahrbahn schwenkt nach Westen in den Severinswall ab, die Kfz-Durchfahrt in östlicher Richtung wird durch Poller verhindert, die im rechten Bild erkennbare Bushaltestelle bindet den südlichen Abschnitt der Severinstraße an das öffentliche Busliniennetz an
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 19: Gehbereiche im Seitenraum: Angemessene nutzbare Breiten für das Zufußgehen
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bld 20: Parkstände: Die Abgrenzung zum Geh- und Aufenthaltsbereich lediglich durch eine Betonsteinmarkierung im Belag wird von den Parkenden gut akzeptiert
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 21: Parkstände: Die Abgrenzung zum Geh- und Aufenthaltsbereich lediglich durch eine Betonsteinmarkierung im Belag wird von den Parkenden gut akzeptiert
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 22: Temporäre Liefervorgänge durch herausnehmbare Poller: Kurzzeitig beengte Verhältnisse für alle Verkehrsbeteiligten werden akzeptiert und führen nur selten zu stockendem Verkehrsablauf
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 23: Aufenthalt: Temporäre außengastronomische Nutzungen in den Sommermonaten anstelle von Parkständen und zunehmend auch entlang von Schaufenstern und Hauswänden auf der abgepollerten schmalen Gehwegseite
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 24: Integrierte Gestaltung im Platzbereich: Die Fahrbahn ordnet sich der Platzfunktion bewusst unter und markiert zugleich Anfang und Ende der „Platzüberfahrung“, drei Baumneupflanzungen rahmen Straße und Kirchvorplatz zu einem neuen Ganzen
Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung der Stadt Köln
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Bild 25: Verkehrsflächengestaltung und Platzfunktionen: Großpflaster aus Naturstein für die Fahrbahn, Klein- und Mosaikpflaster mit integrierter Gehbahn in Plattenbelag definieren den Seitenraum, neue Baumpflanzungen schaffen mit dem vorhandenen Baumbestand einen symmetrischen „grünen Rahmen“ für das gesamte Ensemble, Marktstände und Discounter ohne eigene Kundenstellplätze
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 26: Verkehrsflächengestaltung und Platzfunktionen: Großpflaster aus Naturstein für die Fahrbahn, Klein- und Mosaikpflaster mit integrierter Gehbahn in Plattenbelag definieren den Seitenraum, neue Baumpflanzungen schaffen mit dem vorhandenen Baumbestand einen symmetrischen „grünen Rahmen“ für das gesamte Ensemble, Marktstände und Discounter ohne eigene Kundenstellplätze
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 27: Verkehrsflächengestaltung und Platzfunktionen: Großpflaster aus Naturstein für die Fahrbahn, Klein- und Mosaikpflaster mit integrierter Gehbahn in Plattenbelag definieren den Seitenraum, neue Baumpflanzungen schaffen mit dem vorhandenen Baumbestand einen symmetrischen „grünen Rahmen“ für das gesamte Ensemble, Marktstände und Discounter ohne eigene Kundenstellplätze
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 28: Verkehrsflächengestaltung und Platzfunktionen: Großpflaster aus Naturstein für die Fahrbahn, Klein- und Mosaikpflaster mit integrierter Gehbahn in Plattenbelag definieren den Seitenraum, neue Baumpflanzungen schaffen mit dem vorhandenen Baumbestand einen symmetrischen „grünen Rahmen“ für das gesamte Ensemble, Marktstände und Discounter ohne eigene Kundenstellplätze
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 29: Zugänge zur Stadtbahnhaltestelle: Rolltreppenanlage, Treppenanlage und gläserner Personenaufzug mit transparentem „Schaufenster“ nach unten
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 30: Zugänge zur Stadtbahnhaltestelle: Rolltreppenanlage, Treppenanlage und gläserner Personenaufzug mit transparentem „Schaufenster“ nach unten
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 31: Oberflächenmaterialien: granitgrauweiße Betonsteine in unterschiedlichen Platten- und Steinformaten mit Einfräsung der Noppen- und Rillenstruktur für Bodenindikatoren im Werk sowie anthrazitgraue Betonsteinzeile zur Fassung der Pflasterfläche in den Knotenpunkten mit unterstützender Leitfunktion für Sehbeeinträchtigte
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 32: Oberflächenmaterialien: granitgrauweiße Betonsteine in unterschiedlichen Platten- und Steinformaten mit Einfräsung der Noppen- und Rillenstruktur für Bodenindikatoren im Werk sowie anthrazitgraue Betonsteinzeile zur Fassung der Pflasterfläche in den Knotenpunkten mit unterstützender Leitfunktion für Sehbeeinträchtigte
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 33: Beleuchtung: Straßenlaternen mit Gelblicht und LED-Lichtelementen im Zuge der östlich der Fahrbahn verlaufenden Pollerreihe, die nachts den linearen Verlauf der römischen Straße betonen sollen
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 34: Beleuchtung: Straßenlaternen mit Gelblicht und LED-Lichtelementen im Zuge der östlich der Fahrbahn verlaufenden Pollerreihe, die nachts den linearen Verlauf der römischen Straße betonen sollen
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 35: Nutzungsverhalten: Radfahrende, Zufußgehende, Mobilitätsbeeinträchtigte, Kinder und Jugendliche auf „Sonderverkehrsmitteln“ – viele Verhaltensweisen erinnern an diejenigen in einem Verkehrsberuhigten Bereich und integrieren die Fahrbahn in die individuellen Bewegungsmuster gezielt mit ein
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 36: Nutzungsverhalten: Radfahrende, Zufußgehende, Mobilitätsbeeinträchtigte, Kinder und Jugendliche auf „Sonderverkehrsmitteln“ – viele Verhaltensweisen erinnern an diejenigen in einem Verkehrsberuhigten Bereich und integrieren die Fahrbahn in die individuellen Bewegungsmuster gezielt mit ein
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 37: Nutzungsverhalten: Radfahrende, Zufußgehende, Mobilitätsbeeinträchtigte, Kinder und Jugendliche auf „Sonderverkehrsmitteln“ – viele Verhaltensweisen erinnern an diejenigen in einem Verkehrsberuhigten Bereich und integrieren die Fahrbahn in die individuellen Bewegungsmuster gezielt mit ein
Karl Heinz Schäfer, TH Köln
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Bild 38: Nutzungsverhalten: Radfahrende, Zufußgehende, Mobilitätsbeeinträchtigte, Kinder und Jugendliche auf „Sonderverkehrsmitteln“ – viele Verhaltensweisen erinnern an diejenigen in einem Verkehrsberuhigten Bereich und integrieren die Fahrbahn in die individuellen Bewegungsmuster gezielt mit ein
Karl Heinz Schäfer, TH Köln