Kinderbeförderung mit dem Fahrrad verbessern
- Sichere Mobilität
- Sicherer Radverkehr
- 2025
- Alkohol
- Fahrrad und Pedelec
Am 3. Juni findet der bundesweite Aktionstag „sicher.mobil.leben“ statt. Unter dem diesjährigen Themenschwerpunkt „Kinder im Blick“ sind deutschlandweit etwa 7.000 Polizeibeamtinnen und -beamte an über 2.000 Kontrollstellen im Einsatz. Durch verstärkte Kontrollen sowie vielfältige Präventionsangebote wollen sie die Risiken für Kinder im Straßenverkehr sichtbar machen und minimieren. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) begrüßt die Aktion und macht anlässlich des Tages auf seine Empfehlungen aufmerksam, die die Mitnahme von Kindern auf Fahrrädern betreffen.
Details bei der Verkehrsunfallaufnahme erweitern
Um potenzielle Probleme bei der Beförderung von Kindern mit dem Fahrrad zu identifizieren oder sichtbar zu machen, ist eine ausreichende Differenzierung bei der Verkehrsunfallaufnahme erforderlich. Der DVR schlägt daher vor, ein Merkmal zur Identifikation der Kinderbeförderung mit dem Fahrrad als eigenständige Art der Verkehrsteilnahme in der Verkehrsunfallaufnahme einzuführen. „Mit den daraus resultierenden Daten können bessere Aussagen zum Unfallgeschehen getroffen und gezielte Maßnahmen abgeleitet werden“, erläutert DVR-Präsident Manfred Wirsch.
Geeignete Sitze für die Kinderbeförderung
Der DVR empfiehlt dem Bundesministerium für Verkehr (BMV) zudem, die Vorgaben der europäischen Lastenrad-Norm DIN EN 17860-6 in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) zu berücksichtigen sowie eine Nutzungspflicht vorhandener Sicherheitseinrichtungen in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) vorzusehen. „Sicher ausgestaltete Sitze, die bei einem Unfall eine gute Schutzwirkung entfalten, sind geboten“, betont Wirsch. Dazu zählten ein robustes Gurtsystem, gepolsterte Gestänge und Kanten in Bereichen, gegen die der Kopf des Kindes stoßen kann und auch eine Art Überrollbügel, der die Kinder bei einem Unfall schützt.
„Kinder, die auf Fahrrädern, Lastenrädern oder in Anhängern mitgenommen werden, sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, weil sie anders als im Auto keine Knautschzone haben. Wir müssen daher alles daransetzen, dass diese Transportmöglichkeiten so sicher wie nur möglich gemacht werden“, fasst der DVR-Präsident zusammen.
Hintergrund
Die länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ gibt es seit 2018. Sie wird jährlich unter einem wechselnden Themenschwerpunkt von den Polizeien der Bundesländer durchgeführt. Die Aktion 2025 findet unter dem Motto „Kinder im Blick“ statt. Die Koordination in diesem Jahr liegt beim Land Bremen als Vorsitzland der Innenministerkonferenz.
Weiterführende Informationen:
DVR Beschluss: "Technische Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit von Fahrrad-, Pedelec-, S-Pedelec- und Lastenradfahrenden"
DVR Schwerpunktaktion: "Sichere Radfahrmobilität auf Arbeits- und Dienstwegen"