Fahrrad-Debatte im Bundestag: Zeit für eine neue Infrastrukturgestaltung

Am heutigen Mittwoch wird im Bundestag ein Antrag der CDU-Fraktion zum Radverkehr in Deutschland beraten. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) begrüßt, dass der Radverkehr endlich wieder auf der Tagesordnung der Abgeordneten steht. Denn im Sinne der Vision Zero müssen alle Potenziale ausgeschöpft werden, um allen Verkehrsteilnehmenden eine sichere Mobilität zu ermöglichen.

Es ist höchste Zeit für die Umsetzung von Maßnahmen, die zur Verbesserung der Sicherheit des Radverkehrs beitragen. Leider konnten Radfahrende von den Erfolgen der Verkehrssicherheitsarbeit der vergangenen Jahre nur wenig profitieren: Von zu vielen gefährlichen Kreuzungen ohne getrennte Ampelschaltungen für Abbiegende und den Geradeausverkehr sowie einem motorisierten Individualverkehr mit häufigen Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gehen weiterhin erhebliche Gefahren für Radfahrende aus. „An einem Umbau der Infrastruktur werden wir nicht vorbeikommen, denn gute Sichtbeziehungen und erkennbare Verkehrsführungen sind ein zentraler Baustein für einen sicheren Radverkehr“, sagt DVR-Pressesprecherin Seema Mehta.

Die Infrastrukturgestaltung sollte grundsätzlich den Anforderungen von Kindern, älteren Menschen und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen entsprechen. Von solch einer Umgestaltung würden dann auch alle anderen am Straßenverkehr Teilnehmenden profitieren. „Gerade der Fußverkehr darf hier nicht vergessen werden: Ich hoffe sehr, dass die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) angekündigte Fußverkehrsstrategie in diesem Jahr Form annimmt“, ergänzt Mehta.