Neue Nutzfahrzeugkonzepte

Beschluss des DVR-Gesamtvorstands vom 27.10.2009 auf der Basis der Empfehlung des Ausschusses für Fahrzeugtechnik und des Ausschusses für Verkehrstechnik

Deutscher Verkehrssicherheitsrat – 2009

Erläuterung

Die Nachfrage nach Gütertransportleistungen wird weiter zunehmen. Die Transportleistung auf der Straße wird weiter ansteigen.

Daher werden neue Nutzfahrzeugkonzepte europaweit diskutiert. Sie sollen entsprechend den Vorgaben der europäischen Kommission einen Beitrag zur effizienten Nutzung der Verkehrsträger und des Verkehrsraumes leisten.

Die Konzepte beinhalten Überlegungen, die Länge von Lastzügen bis auf 25,25 m zu erhöhen und das Gesamtgewicht von 40 Tonnen beizubehalten bzw. bis auf 60 Tonnen zu erhöhen – mit unterschiedlichen technischen Ausprägungen im Hinblick z.B. auf die Anzahl der Achsen oder Gelenke.

In der Koalitionsvereinbarung von CDU, CSU und FDP heißt es: „Die Einführung des 60-Tonner-Lkw lehnen wir ab. Wir wollen neue Nutzfahrzeugkonzepte durch die maßvolle Erhöhung der Lkw-Fahrzeuggrößen und -gewichte ermöglichen. Einen Einsatz größerer Lkw sehen wir allerdings nur in geeigneten Relationen. Chancen und Risiken wollen wir in einem bundesweiten Feldversuch evaluieren.“

Beschluss

Der Vorstand des DVR nimmt die Planungen der Bundesregierung zu neuen Nutzfahrzeugkonzepten, wie sie im Koalitionsvertrag formuliert sind, zur Kenntnis.

Der DVR wird diesen Prozess hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der Verkehrspsychologie intensiv begleiten.

Dieser Prozess ist auch am Maßstab Vision Zero zu messen.

Die auf Grund der bisherigen Studien und Feldversuche vorliegenden Erkenntnisse sollten mit weiteren Untersuchungen vor allem zu verkehrspsychologischen Auswirkungen auf die Pkw-Fahrer ergänzt werden.

Die im europäischen Ausland vorliegenden Ergebnisse sollten dabei ebenfalls Berücksichtigung finden.

Das Ziel einer europäischen Harmonisierung ist zu verfolgen.

gez.
Dr. Walter Eichendorf
Präsident