Hintergrund

Die Vision Zero ist seit dem Jahr 2007 die Grundlage unserer Verkehrssicherheitsarbeit. Die Wurzeln dieser Sicherheitsstrategie liegen in der chemischen Industrie im 19. Jahrhundert. Seitdem wurde sie viele Male adaptiert, schließlich auch als Verkehrssicherheitstrategie.
Mit der Vision Zero verfolgen wir einen gefährdungsorientierten Ansatz: Priorität haben Maßnahmen gesetzlicher, infrastruktureller oder kommunikativer Natur, welche die Zahl der Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr besonders effizient und nachhaltig senken.

Ziel der Vision Zero

„Alle kommen an. Niemand kommt um.” – Ziel der Vision Zero sind keine Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr. Um es zu erreichen, muss ein sicheres Verkehrssystem geschaffen werden, denn der Mensch selbst, als zentraler Bestandteil des Straßenverkehrssystems, handelt nicht fehlerfrei – auch, weil seine physische Belastbarkeit begrenzt ist. Teil der Verkehrssicherheitsstrategie ist also: Verkehrsmittel, aber auch die Infrastruktur müssen so gestaltet werden, dass Unfälle mit Getöteten und Verletzten vermieden werden.

Konsequenzen

Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – sie alle müssen gemeinsam ihren Beitrag in der Verkehrssicherheitsarbeit leisten, denn Straßenverkehr ist vor allem ein Miteinander. Regelwerke, Gesetze und Verordnungen müssen die Vision Zero berücksichtigen. Von der Politik verlangt die Vision Zero, klare Prioritäten zu setzen. Dabei muss die Unversehrtheit des Menschen an erster Stelle stehen. Alle Mitglieder und Partner sind aufgefordert, entsprechend der Vision Zero zu agieren und an ihrer Umsetzung zu arbeiten.

Porträtfoto Manfred Wirsch
„Verkehrssicherheitsarbeit ist entscheidend, um Leben zu schützen. Sie verbessert die Verkehrsinfrastruktur sowie die Fahrzeugtechnik und fördert sicheres Verhalten – und verhindert so Verkehrsunfälle. Ziel des DVR ist es, menschliches Leid mit präventiven Maßnahmen zu verringern und zu verhindern.“
Manfred Wirsch
Präsident

Das Leitbild des DVR

Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) ist Deutschlands unabhängiger Vorreiter und Kompetenzträger in allen Belangen der Straßenverkehrssicherheit. Er richtet seine Arbeit nach der Vision Zero aus und sorgt dafür, dass alle gesellschaftlichen Gruppen gemeinsame Verantwortung für ein sicheres und Gesundheit sowie Ressourcen schonendes System Straßenverkehr übernehmen und dass sie erkennen, wie sie dies effizient tun sollen.

Der DVR unterstützt alle Bemühungen, dass alle Altersgruppen ihre Mobilität erhalten und sicher wahrnehmen können. Durch die hohe Kompetenz und die Erfahrung seiner Mitglieder bildet der DVR ein effizientes Netzwerk für Verkehrssicherheit.

Der gesellschaftliche Nutzen des DVR liegt in der Vermeidung von menschlichem Leid und von Unfallfolgekosten durch gezielte Präventionsarbeit zusammen mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

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Die Aufgaben des DVR

Menschen im Blick

01

Der DVR unterstützt die vielen Akteure im Bereich „Straßenverkehr“ mit dem grundlegenden Ansatz, das Verkehrssystem unter Berücksichtigung der Fehlbarkeit des Menschen und der Grenzen seiner physischen und psychischen Belastbarkeit stets sicherer zu machen.

Einsatz in Politik und Gesellschaft

02

Der DVR vertritt die Positionen, die geeignet sind, Leben zu retten bzw. Verletzungen zu vermeiden. Für diese setzt er sich aktiv und deutlich in der Politik, den gesellschaftlichen Gruppen, den Medien und den Institutionen auf Ebene der Länder, des Bundes, der EU und internationaler Ebene ein.

Spektrum der Verkehrssicherheit

03

Der DVR befasst sich insbesondere mit Fragen des menschlichen Verhaltens, der Fahrzeugtechnik, der Infrastruktur, des Verkehrsrechts, der Verkehrsüberwachung und der Verkehrsmedizin.

Kommunikation für Gegenwart und Zukunft

04

Der DVR fördert die Kommunikation relevanter Themen und bezieht dabei auch die Auswirkungen der wachsenden Mobilität auf die Gesundheit der Menschen sowie die Belastungen der Umwelt mit ein. Eigene Aktionen betreibt der DVR nur aus besonderem Anlass.

Maßnahmen für Aktion und Prävention

05

Im DVR werden Projekte initiiert und Programme entwickelt, die geeignet sind, die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Aktiv in Deutschland und Europa

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Seine Priorität liegt in der bundesweiten Koordination entsprechender Maßnahmen und Programme. Als Koordinator dieses großen Netzwerkes ist der DVR in die europäische Verkehrssicherheitsarbeit eingebunden und gestaltet diese aktiv mit.

Die Vision Zero in anderen Ländern

Die Vision Zero ist das Leitbild für die Verkehrssicherheitsarbeit in vielen Ländern der Welt. Dieser interaktive Karte verzeichnet Städte aller teilnehmenden Länder, in denen seit 2009 in mindestens einem Kalenderjahr innerorts niemand im Straßenverkehr ums Leben gekommen ist.

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