Rückmeldefahrt

  • Mit der Plakatkampagne ruft der DVR zur Durchführung einer Rückmeldefahrt auf

    Das Auto schenkt älteren Menschen Unabhängigkeit und ermöglicht Seniorinnen und Senioren eine individuelle und selbstbestimmte Mobilität. Mit zunehmendem Alter machen einige Verkehrssituationen den Autofahrenden aber immer mehr zu schaffen, kognitive und motorische Veränderungen können sich zunehmend negativ auf die individuellen Fahrfähigkeiten auswirken.

    Deshalb rät der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) dazu, regelmäßig Gesundheitschecks durchzuführen sowie an fahrpraktischen Maßnahmen teilzunehmen wie zum Beispiel an einer sogenannten „Rückmeldefahrt“. Dieser Aufruf ist auch das zentrale Thema der aktuellen Plakatkampagne, die der DVR gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gestartet hat.

    Was ist eine Rückmeldefahrt? 

    Eine Rückmeldefahrt ist ein freiwilliges Angebot, welches dazu dient, das eigene Verhalten und die Fahrkompetenzen in realen Verkehrssituationen zu reflektieren. Bei einer Rückmeldefahrt wird von einem Experten/einer Expertin die Fahrsicherheit beurteilt und auf Augenhöhe mit den Teilnehmenden besprochen.

    Bei einem fahrpraktischen Teil wird zuerst das Fahrverhalten beobachtet. Daraufhin werden die Ergebnisse den Teilnehmenden vorgestellt und Empfehlungen abgeleitet. Ziel einer Rückmeldefahrt ist es, eine realistische Selbsteinschätzung der eigenen Fahrkompetenzen durchzuführen, um so die sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu fördern.

    „Das Ergebnis einer Rückmeldefahrt behalten die Beteiligten für sich und soll lediglich zur Selbsteinschätzung der eigenen Fahrfähigkeiten in bestimmten Verkehrssituationen dienen. Eine Rückmeldefahrt ist keine Fahrprüfung, es besteht also auch kein Risiko, die Fahrerlaubnis zu verlieren.“
    DVR-Hauptgeschäftsführer Stefan Grieger

    Wo kann ich eine Rückmeldefahrt durchführen?

    Rückmeldefahrten werden von ortsansässigen Fahrschulen angeboten. In der Regel erfolgen sie mit dem eigenen Pkw in Wohnortnähe. Weitere Anbieter von Rückmeldefahrten sind beispielsweise der ADAC, der TÜV, die DEKRA sowie die Landesverkehrswachten und andere Automobilclubs.

  • Kontakt

    Johanna Vollrath
    Referentin
    T: 030 2266771 42
    E: jvollrath[at]dvr.de

Plakatkampagne „Rückmeldefahrt"

Den gesamten Monat Dezember 2022 werden die Plakate in 13 Städten zu sehen sein. Die Kampagne soll ältere Menschen für die altersbedingten Herausforderungen beim Autofahren sensibilisieren und wirbt dafür, an einer Rückmeldefahrt teilzunehmen.

Unfallstatistik

Steigendes Unfallrisiko mit zunehmendem Alter

Im Jahr 2021 kamen 868 Personen im Alter von über 65 Jahren im Straßenverkehr ums Leben. Das ist ein Drittel aller Getöteten im Straßenverkehr in Deutschland. Nicht immer sind die älteren Menschen Hauptverursacher dieser Unfälle, aber sie sind als vulnerable Verkehrsteilnehmende besonders gefährdet. 

Statistisch gesehen steigt mit höherem Lebensalter das Risiko, einen Unfall mit Personenschaden zu verursachen: im Jahr 2021 trugen 68,2 Prozent der über 65-jährigen Pkw-Fahrenden die Hauptschuld an einem Unfall, an dem sie beteiligt waren. Bei Personen über 75 Jahren trugen sogar drei von vier Pkw-Fahrende die Hauptschuld an einem Unfall.

Online-Selbsttest

Wie fit sind Sie am Steuer?

Willkommen beim Online-Selbsttest von „Sicher mobil im Alter“. Hier können Sie in wenigen Minuten einige Fähigkeiten testen, die für das Autofahren besonders wichtig sind, zum Beispiel Ihre Sehschärfe oder Ihre Reaktionsgeschwindigkeit!

DVR-Programm „sicher mobil"

„Sicher mobil“ ist ein Programm für ältere Menschen ab 65 Jahren, die aktiv am Straßenverkehr teilnehmen. Ganz gleich, ob sie mit dem Auto, dem Fahrrad, dem Pedelec oder zu Fuß unterwegs sind. 

Informieren Sie sich hier über die Inhalte von „sicher mobil“ und wie Sie an dem Programm teilnehmen können.