Sicherheit bei Busfahrten
Beschluss des DVR-Gesamtvorstands vom 23. August 2003 auf der Basis der Empfehlung des Ausschusses für Verkehrsmedizin, Erste Hilfe und Rettungswesen und des Rechtsausschusses
Deutscher Verkehrssicherheitsrat – 2003
Erläuterung
Der Bus ist und bleibt eines der sichersten Verkehrsmittel.
Es wurden in der Vergangenheit wesentliche Fortschritte realisiert, insbesondere in technischer und rechtlicher Hinsicht.
Diese Maßnahmen bedürfen – wie die jüngsten Ereignisse gezeigt haben – der Ergänzung und Verstärkung.
Beschluss zur Sicherheit bei Busfahrten
Der DVR-Gesamtvorstand fordert:
- Strikte Beachtung der sicherheitsrelevanten gesetzlichen Bestimmungen und deren konsequente Überprüfung und Ausschöpfung des rechtlichen Instrumentariums (insbesondere Zulassungs-, Verhaltens- und Sozialvorschriften).
- Bei gravierenden Verstößen (erhebliche Geschwindigkeitsverstöße, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Manipulation an Geschwindigkeitsbegrenzern und Fahrtenschreibern) sollte stärker die Eignung des Fahrers in Frage gestellt werden. In diesen Fällen sollte auch geprüft werden, ob die vorhandenen Sanktionsrahmen ausreichen.
- Die unternehmerische Mitverantwortung sollte stärker bei der Ahndung und Verfolgung von Verstößen berücksichtigt werden.
- Maßnahmen zur Erhöhung der Gurtanlegequote in Bussen und Aufklärungskampagne über deren Schutzwirkung.
- Überprüfung und Fortschreibung der Normen über die Aufbaufestigkeit bei Bussen.
- Verbesserung der aktiven Fahrzeugsicherheit, Nutzung von aktiven Fahrdynamikregelungen (ESP).
- Möglichst rasche Umsetzung der Vorschriften zum digitalen Kontrollgerät.
- Verstärkung der Kontrolldichte von Lenk- und Ruhezeiten durch die Länder und das Bundesamt für Güterverkehr (u.a. Anhalterecht von Bussen durch das BAG in allen Bundesländern).
- Förderung von freiwilliger Fortbildung und der Teilnahme an Sicherheitstrainings.
gez.
Prof. Manfred Bandmann
Präsident